Eltern- und Erziehungsberatung

Marie ist 15 und flippt völlig aus.
Sie ist kaum noch zu Hause, lügt, sackt in der Schule ab und möglicherweise sind auch noch Drogen im Spiel.
DIe Mutter ist verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. SIe hat alles versucht und einfach Angst um ihre Tochter.
Dem Jugendamt möchte sie sich lieber nicht anvertrauen.

Was ist Elternberatung?

Der Konflikt mit dem eigenen Kind trifft Eltern meist völlig unerwartet und kann ganz schön hilflos machen.
Was habe ich falsch gemacht?
Warum ist mein Kind plötzlich so anders?
Warum habe ich keine Kontrolle mehr?
Wie kann ich den Kontakt zu meinem Kind wieder herstellen?
Was ist da überhaupt passiert?
Was muss ich tolerieren und was nicht?
Hilft Druck oder eher nicht?

Weil bei einer Elternberatung eine sehr wichtige Konfliktperson fehlt, wird man diese Fragen oft nicht zur vollständigenZufriedenheit beantworten können.
Es kann nur der Anteil der Eltern besprochen werden.
Es wird um Erwartungshaltung gehen, um Verständnis für den notwendigen Ablöseprozess des jungen Menschen, um festhalten und gehen lassen.
Eltern wird hier unter Umständen viel Selbstreflektion abverlangt.
Es geht auch darum, die Handlungsweisen des jungen Menschen neu zu bewerten, vielleicht Verständnis zu bekommen.

Wer braucht so etwas?

Eltern oder ander Bezugspersonen Jugendlicher, die verunsichert sind, sich aber erstmal nicht dem Jugendamt anvertrauen wollen.

Welche Altersgruppe?

Die gemeinhin als Pubertät bekannten Selbstfindungs- und Ablöseprozesse finden hauptsächlich zwischen 14 und 19 Jahren statt. Das ist aber individuell sehr unterschiedlich.
Deshalb kann das Alter nur einen Richtwert darstellen.

Wie kann das ablaufen?

In der Regel ist das eine telefonische Beratung.
Eine Sitzung ist etwa 45 min lang.
In der ersten, kostenlosen Sitzung sollten die Rahmenbedingungen geklärt werden. Dazu gehören die Benennung der Hauptfragen, eine kurze Vorstellung der Problematik, eventuell die Fage, ob es eine kontinuierliche Beratung bzw Begleitung werden sollte oder eine kurze, zielorientierte Beratung.
In der nächsten Sitzung würden wir dann tiefer in die Materie eintauchen und die weiteren Schritte sollten sich dann aus dem Verlauf des Gespräches ergeben.
Möglich wäre zum Beispiel, dass die Ratsuchenden verschiedene, neue Herangehensweisen ausprobieren und diese dann im nächsten Gespräch gemeinsam reflektiert werden.
Wie schon erwähnt wird es auch um die Erwartungshaltung der Ratsuchewnden gehen und um Perspektivwechsel bzw. -übernahme.
Da eben die Hauptperson nicht involviert ist, wird es immer auch viel Mutmaßungen geben, viel Tasten im Nebel.
Denkbar wäre natürlich auch, den jungen Menschen irgendwann einzubeziehen, so er bzw. sie es denn zulässt.

Matthias Otto